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Siechenstuden

Siechenstuden

Seit langer Zeit schon dient die Siechastuda als Rückzugsgebiet. Bis um 1700 waren es die Aussätzigen, die hier, abgesondert von den anderen Dorfbewohnern, in einem Seuchenhaus lebten. Heute suchen Pflanzen und Tiere Zuflucht, die auf Feuchtgebiete angewiesen sind. Denn diese sind im intensiv genutzten Bündner Rheintal kaum mehr zu finden. Aber nicht nur wasserliebende Lebewesen wie der Biber fühlen sich an diesem geschützen Lebensraum von nationaler Bedeutung wohl. Weit über 200 Pflanzenarten, Schmetterlinge, Fledermäuse, Igel, Marder, Schlangen, Rehe und viele andere Tiere schätzen die naturnahe Insel im Landwirtschaftsgebiet.

Weitere Infos und Termine für Führungen finden Sie unter Pro Natura

 

Altholzinseln

Altholzinsel

Totholz ist ein wichtiger Bestandteil eines natürlich entwickelten Waldes. Stehendes sowie liegendes Totholz in verschiedenen Zersetzungsgraden und Durchmesserklassen bietet einer enormen Anzahl Lebewesen einen wichtigen Lebensraum. Rund 6‘000 im Schweizer Wald vorkommende Tiere, Pilze und Flechten sind auf Totholz angewiesen.Viele davon stehen auf der Roten Liste, da sich ihr Lebensraum stark verkleinert hat, aufgrund eines Mangels an natürlich gealterten Wäldern mit Zerfallsphasen. Gemäss den Richtlinien des Kantons Graubünden und des Bundesamtes für Umwelt solten pro 100 ha Waldfläche 2-3 Altholzinseln berücksichtigt werden. 

 

Alpenbock

Alpenbock

Der Alpenbock brauch für die Eiablage und die Entwicklung der Larven besonntes, stehendes Totholz vorzugsweise von Buchen. Solche Stämme sind selten geworden un mit ihm auch der Alpenbock. Ursrpünglich auch im Mittellan weit verbreitet, wird er heute nur noch in wenigen Regionen beobachtet. Das BAFU stuft ihn als gefährdet ein. In Maienfeld wird der Lebensraum mit speziellen Massnahmen wie Ringeln von besonnten Buchen oder Stehenlassen von übermannshohen Buchenstämmen (Stämme ohne Krone) aufgewertet. 

 

Schwelldämmer Rhiau

Gelbbauchunke

Das Gebiet "Länder"hat eine höhe Priorität im Bündnerischen Amphibienschutz und verfügt über nationale Bedeutung. Es konnten Kammmolch, Bergmolch, Teichmolch, Gelbbauchunke und Erdkröte nachgewiesen werden, Der Kammmolch, der Teichmolch und die Gelbbauchunke gehören zu den seltesten Amphibienartes des Kantons Graubünden und gelten national als stark gefährdet. Aus diesem Grund wird mit Hilfe eines Kolmatierungsbecken und eines Kanals das Gebiet gemäss eines umfassenden Pflegekonzept bewässert.