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Forstbetrieb

Als moderner Forstbetrieb mit einem breiten Leistungsspektrum ist unser Forstalltag sehr vielseitig und spannend. Wir sind mit der anspruchsvollen Pflege der Wälder betraut und betreiben diese kontinuierlich mit erheblichem Aufwand. Sinn und Zweck der Waldpflege sind stabile, nachhaltige und gut aufgebaute Wälder, welche die Waldfunktionen vollumfänglich erfüllen können. 

Neben der Waldpflege zeichnen wir uns zudem verantwortlich für

  • Bereitstellung von Rundholz- und Energieholzprodukten
  • Strassenunterhalt
  • den Verbauungs- und Rüfenunterhalt
  • den Unterhalt von Erholungs- und Naturschutzeinrichtungen,
  • die Beratung und Betreuung von Privatwaldbesitzern

Die Region der Bündner Herrschaft ist die wärmste Weinregion in der deutschsprachigen Schweiz. Die südliche resp. südwestliche Ausrichtung und der Föhn sorgen für ein mildes, fast schon mediterranes Klima. Die Hänge sind vorwiegend trocken und die jährliche Niederschlagsmenge beträgt im Durchschnitt nur knapp 1083mm.

Der Zweckverband Falknis betreut ab dem 1. März 2021 eine Waldfläche von 3’006 ha. Die Waldflächen erstrecken sich von 500 m.ü.M bis auf 1'900 m.ü.M, wo die natürliche Waldgrenze liegt. Der höchstgelegene Punkt liegt auf dem Gemeindegebiet Fläsch und ist mit 2599 m.ü.M der vordere Grauspitz.

Forst5

Zu den Kerngeschäften des Forstbetriebs gehören die Bestandesbegründung, die Waldpflege und die Holzernte. Diese wird mit dem betriebseigenen Forsttraktor einem Kotschenreuther 175 R und in Zusammenarbeit mit modern eingerichteten Forstunternehmer ausgeführt. In der Holzernte werden sowohl motormanuelle wie auch teil- oder wo es das Terrain zulässt auch vollmechanisierte Verfahren angewendet. Verschiedene Bauarbeiten und der Unterhalt der Waldstrassen sowie Erholungseinrichtungen und Verbauungen gehören auch zum Aufgabenspektrum. Ein grosses Standbein bildet das Energieholzzentrum, welches als Regiebetrieb der Stadt Maienfeld geführt wird. Jährlich werden zahlreiche Ster Brennholz und Losholz verkauft. Dazu beliefert der Zweckverband Falknis mehrere Fernheizungen mit Hackschnitzel.

 

Der Wald in Zahlen

 

Stadt Maienfeld

Furkawald Arosa (Maienfeld)

Gemeinde Fläsch

Gemeinde Malans

Gemeinde Jenins

Waldflächen

1105.7 ha

132.8 ha

605.2 ha

651 ha

512 ha

 

Gesamthaft beträgt die Bewirtschaftungsfläche 3'006 ha. Rund 1'500 ha und somit 50% der Waldfläche sind als Schutzwald ausgeschieden. Der jährliche Hiebsatz im Forstbetrieb beträgt 9’100m3.

Motorsäge

 

Waldfunktionen

Unser Wald ist multifunktional; er soll jederzeit die vielfältigen Ansprüche erfüllen, die wir an ihn stellen. Die drei wichtigsten Funktionen sind sogar im Waldgesetz erwähnt: die Nutz-, Schutz- und Wohlfahrtsfunktion. Daneben ist der Wald aber auch Lebensraum für Pflanzen und Tiere, und ein Filter für Wasser und Luft.

Von den Funktionen, die der Wald erfüllt, profitiert nicht nur die Umwelt, sondern in hohem Masse auch der Mensch. Damit der Wald die von ihm erwarteten Leistungen optimal erbringen kann, ist meist eine aktive Bewirtschaftung und Pflege erforderlich.

Der Wald ist heute und in Zukunft ein wesentlicher Bestandteil des lokalen Lebensraumes. Als ein stark prägendes Landschaftselement dient er dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen. Die Waldflächen erfüllen ein ganzes Bündel von Funktionen, die häufig weit über die eigentlich bewaldete Fläche hinausreichen. Darin begründet sich auch der besondere Schutz, dem der Wald unterliegt.

Die Naturvorrangflächen und die Biodiversität im Wald, haben eine grosse Bedeutung im Gebiet der Bündner Herrschaft und werden gezielt gefördert.

Der Waldbau orientiert sich stets an die vorhandenen natürlichen Waldgesellschaften (naturnaher Waldbau).

Link zum Film Mutitalen Wald.

 

Baumarten

Je nach Höhenlage, Exposition und Lage unterscheidet sich die Zusammensetzung des Waldes stark. Die Baumartenzusammensetzung ist sehr gross und für den Kanton Graubünden einmalig. Eichen, Eschen, Ahorne und andere Laubhölzer weisen gemeinsam einen tieferen Anteil auf als die beherrschende Buche. Die Artenvielfalt ist enorm, alleine im Steigwald können über 50 Strauch- und Baumarten nachgewiesen werden.

Forst 3

Baumartenzusammensetzung

Fichte

36%

Buche

17%

Laubholz (ohne Bu), Ei, Ah, Ki, Es und übriges

16%

Lärche

15%

Föhre

11%

Tanne

5%

 

Geologie

Im Gleggtobel trifft von Osten her der Bündnerschiefer mit dem Jurakalk des Rätikons zusammen. Der Bündnerschiefer sinkt gegen die Luzisteig unter die Kalkschichten der Falknisausläufer. Es entsteht dadurch eine scharfe Zweiteilung in der Bodenbildung. Einerseits sind die tiefgründigen, lehmigen Schieferböden zu finden, anderseits die durchlässigen, eher flachgründigenen Kalkböden. Am Hangauslauf kommen zudem häufig Bachschuttböden vor. Es werden folgende Haupttypen unterschieden:

  • Braunerde über dem Bündnerschiefer in tiefen Lagen mit typischer Ausbildung unter Laubmischwäldern, Buchenwald und Buchen-Tannenwald.
  • Humuskarbonatböden über Kalkstein, meist in renzinoider Ausbildung, oder oberflächlich verbraunt, Föhren- und Buchenwälder.
  • Podsolige Böden in der subalpinen Stufe mit Alpenfichtenwald, sind vielfach durch Weidgang in ihrer Bildung gehemmt.
  • Bachschutt- und Rheinauenböden die in jungen Entwicklungsstadien zwischen Humuskarbonatböden und Braunerde stehen.
Forst 4
Gleggtobel

 

Natur und Landschaft

Die Gemeinde Fläsch ist eine der ersten Gemeinden im Kanton Graubünden, mit einem Naturwaldreservat. Das Naturwaldreservat Persaxplatten umfasst eine Fläche von 9 ha und wurde 2006 eingerichtet. Mittlerweile ist in der Alp Stürfis ein Sonderwaldreservat ausgeschieden. Seit anfangs 2019 sind zudem auf dem Gemeindegebiet von Fläsch und Maienfeld fünf Altholzinseln ausgeschieden. Im Gebiet Rappentobel ist ein weiteres Naturwaldreservat mit 43.94 ha festgelegt.

 

Persaxplatte
Persaxplatte

Zugehörige Objekte

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